Review Mega Man X2

X ist kurz davor seinen aufgeladenen Buster zu entladen

Wie man weiß ist das Original meist besser als der Nachfolger. Dies ist leider auch bei Mega Man X2 der Fall. Es fängt zwar sehr viel versprechend an, bleibt aber dann auf der Strecke.

Was hier gut gemacht wurde ist, die Story ein wenig stärker in den Vordergrund zu rücken. Man sieht z.B. zum ersten mal Dr. Cain, Mega Man X vermeindlicher Retter aus der Kapsel. Auch die Idee mit den X-Huntern ist keineswegs schlecht, wobei sie nur dem Zweck dienen, die Story voran zu treiben, denn nach ihren Aussagen ist man ist nicht unbedingt schlauer als vorher.

Ein Zwischengegner in der Crystal Snail Stage aus Mega Man X2

Was die Grafik anbetrifft setzt man dieses mal auf ein gewisses Feature, den C4-Chip. Hm, man wird sich jetzt vielleicht erhoffen, dass dieses Ding Wunder vollbringt, dem ist aber nicht so. Durch den C4-Chip ist einzig und allein der Grafikablauf flüssiger und meiner Meinung nach wirken dadurch auch die Sprites ein wenig lebendiger als in Teil 1, was gut an den Mavericks zu erkennen ist.

Die Spezialattacke des Spin Wheels hilft X aus der Klemme

Was es allerdings zu bemängeln gibt ist wohl die Tatsache, dass die Hintergründe einer Stage und die Stage der Mavericks selbst nicht mehr so liebevoll gerändert wurden wie im ersten Teil, es sieht eher kalt und nach Massenabfertigung aus. Kurz und knapp es wurde ganz schön geschludert. Ein anderes Beispiel ist, dass X beim Sprechen seine Lippen nicht bewegt...Telepathie? Einer der vielen kleinen Fehler die X2 zu bieten hat. Plus macht hingegen der Schritt auf die 3D-Animation einiger Objekte. Man nehme da mal Sigma in Vector-Form.

Mega Man X benutzt den Speed Burner in der Crystal Snail Stage

Aber nun mal vorerst genug der Kritik. Die Tracks passen auch schon wie beim Vorgänger gut auf die Levels. Zum Sound gibt es da auch nicht mehr zu erwähnen, der größte Teil des Repertoirs vom ersten Teil wurde übernommen. Also fast alles beim alten, außer das die Soundausgabe im Vergleich ziemlich lasch ausfällt. Beim Gameplay ist nach wie vor das Gleiche, mit dem Unterschied jedoch das man gleich zu Anfang den Boost besitzt. Später mit dem Upgrade kann man zusätzlich den Boost in der Luft einsetzten.

Mit dem Bubble Splash ist X unter Wasser fast schwerelos

Bei den Upgrades selbst hat sich auch nicht sonderlich viel geändert. Die versteckten Heart- und Sub-Tanks wurden beibehalten. Ebenso wie die versteckten Rüstungsteile. Was ich jedoch massiv bemängeln muss ist das Helmet-Upgrade mit der Radarfunktion. Den Entwicklern ist da wohl nichts Besseres eingefallen. Die Radarfunktion ist zwar für Anfänger ganz hilfreich, aber man weiß doch auch nach ein paar Stunden, wo alles versteckt ist. Was wirklich zudem den Spielspass hemmt, sind die teils einfallslosen Waffen. Zum Beispiel der Silk Shot, in der Wire Sponge Stage. Damit kann man höchstens Bäume vergrünen oder der Bubble Splash...X macht einen Vollwaschgang!? Ne, wirklich zum Haareraufen. Hier können meiner Meinung nach nur der Speed Burner und der Sonic Slicer überzeugen.

Auch diesmal gibt es wieder eine Streetfighter-Technik zu finden. Hier ist es der Dragon-Punch, wiederum von Ken und Ryu aus "Street-Fighter", wobei diese Technik mehr Umstände bereitet als das sie von Vorteil ist.

positiv

Gewohntes Gameplay mit einwandfreier Musik passend zu den Stages.
Ziemlich farbenprächtig und nette Experimente mit Vektor Gegnern.

negativ

Keine wirklich neuen Features.
Weiterhin sehr eintöniger Spielablauf.
Schlecht gelungene Fortsetzung mit vielen Bagatellfehlern.

Fazit

Mega Man X2 einfach eine schlechte Fortsetzung zu Teil 1. Es wurde einfach zuviel geschludert. Ich kann gar nicht verstehen wie so ein Game überhaupt durch die Endkontrolle kommt. Normal bürgt Capcom ja für Qualität, aber hier war das schlichtweg nicht der Fall.

Da hilft auch kein C4-Chip und auch keine X-Hunter.